
© Straubinger Bündnis für Familie
Das Straubinger Bündnis für Familie setzt als Verein auf Spendenfinanzierung und übernimmt dabei wichtige Aufgaben für die Kommune
© Straubinger Bündnis für Familie
Das Straubinger Bündnis für Familie setzt als Verein auf Spendenfinanzierung und übernimmt dabei wichtige Aufgaben für die Kommune
In Straubing macht sich das Bündnis für Familie für Chancengleichheit stark. „Wir möchten Menschen erreichen, die sonst oft nicht gesehen werden und Unterstützung nötig haben“, sagt Hannelore Christ, Vorsitzende des Bündnisses. Mit Schulstarterpaketen, einem integrativen Faschingsfest und vielen Kursangeboten unterstützt das Bündnis Familien der niederbayerischen Stadt mit knapp 50.000 Einwohnern.
Das Bundesfamilienministerium kürt das Straubinger Bündnis für Familie zum Bündnis des Monats Juni.
Familienbüro
Zentraler Ankerpunkt des Bündnisses und Garant für autonome Projekte ist das Familienbüro in der Innenstadt. „Im Familienbüro beraten wir dazu, wie man Anträge stellt, halten unsere Elterncoachings ab und bereiten unsere Aktionen vor. Es ist für uns der Ort, an dem wir im Bündnis mit Familien und anderen Menschen, die unsere Hilfe brauchen, in Kontakt kommen“, sagt Hannelore Christ, Vorsitzende des Bündnisses. Hannelore Christ und Klaus Dettl bieten auch an, Personen zu Ämtern zu begleiten. „Wir haben gemerkt, dass das teilweise sehr hilfreich ist“, erklärt Hannelore Christ.
Das Bündnis für Familie setzt sich seit seinem Bestehen vorbildlich für die Belange von Eltern und Kindern in der Region ein. Dieses herausragende ehrenamtliche Engagement leistet einen wichtigen Beitrag zur Familienfreundlichkeit vor Ort und ist daher unglaublich wertvoll.
Markus Pannermayr, Oberbürgermeister der Stadt Straubing
„Wer nicht zum Amt will, kommt zu uns“ – Elterncoaching
Mit Erziehungsproblemen gehen die meisten nicht gerne zum Jugendamt, so die Erfahrung von Hannelore Christ. Daher bietet das Bündnis seit 2017 ein Elterncoaching an als niedrigschwellige Möglichkeit für Eltern von kleinen Kindern, sich im Thema Erziehung weiterzubilden. Hannelore Christ: „Wir finden das Programm enorm wichtig, da es zum Elternwerden keine Anleitung gibt.“
Damit das Angebot Familien mit geringem Einkommen besser erreicht, ist es seit 2023 für die Teilnehmenden komplett kostenfrei. Den Erfolg verdankt das Programm aber insbesondere den zwei erfahrenen Trainerinnen, die ihre Kompetenzen aus Kommunikationstraining, Jura, Sozialpädagogik und Schulsozialarbeit einbringen.
Das Bildungsangebot arbeitet mit Vorträgen, Gruppenarbeiten und Einzelarbeit, sodass alle gut eingebunden werden können. Der Schwerpunkt liegt auf der gewaltfreien Kommunikation und konkreten Situationen der Teilnehmenden. „Es ist toll zu sehen, wie Eltern sich trauen, in dem sicheren Raum auch schwierige Erfahrungen mit ihren Kindern offen zu besprechen“, betont Hannelore Christ.
Mit guten Angeboten die Richtigen erreichen
Zur Chancengleichheit gehört für Klaus Dettl nicht nur, Angebote kostenfrei anzubieten, sondern auch, als Bündnis dafür zu sorgen, dass man alle Familien erreicht. Dafür nimmt das Bündnis viel Arbeit in Kauf. Das Elterncoaching wird beispielsweise über die lokale Presse beworben. Kitas und Grundschulen versorgt das Bündnis mit Flyern und per E-Mail über das Schul- bzw. Jugendamt. Durch die Meldung beim Netzwerk Familienbildung der Stadt Straubing erscheint das Elterntraining auch in der Familienapp und beim Kinderschutzbund. Klaus Dettl: „So schaffen wir es, schätzungsweise 80 bis 90 Prozent aller Familien in Straubing und Umgebung zu erreichen.“
Zukünftige Projekte – für Alleinerziehende und Eltern mit Pubertierenden
Klaus Dettl: „Alleinerziehend bedeutet in vielen Fällen alleingelassen. Aus diesem Grund wollen wir einen Treff schaffen für Alleinerziehende; nicht nur, um sie zu unterstützen, sondern vor allem auch, damit sie sich kennenlernen, vernetzen und gegenseitig helfen können.“
Die Pubertät ist nach der Kindheit die zweite große Umbauzeit im Gehirn. Das Bündnis möchte „zukünftig auch ein Elterncoaching für die Herausforderungen der Familien mit Pubertierenden anbieten“, sagt Hannelore Christ.
Von der Straubinger Gesellschaft für die Gesellschaft
Das Bündnis in Straubing schafft es, seine gesamten Ausgaben über Spenden zu decken und dadurch unabhängig von der Politik und Förderungen zu sein. Das sind neben den Aufwendungen für Schulstarterpakete und Ferienangeboten auch die kompletten Kosten eines Familienbüros in der Innenstadt und für professionelle Coaches für das Elterntraining. Klaus Dettl, verantwortlich für das Familienbüro des Bündnisses, ist sich sicher: „In Straubing und Umgebung kennen fast alle unsere Arbeit und die hohe Spendenbereitschaft zeigt die Wertschätzung, die die Familien, Unternehmen und Institutionen unserer Arbeit entgegenbringen. Bei uns kann man direkt sehen, wo das Geld ankommt, daher spenden so viele Leute gerne an uns.“
Überblick über die Angebote des Straubinger Bündnisses für Familie
Pressekontakt Bundesinitiative „Lokale Bündnisse für Familie“
Servicebüro
DIHK Service GmbH
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 0800 08 63 826
E-Mail: info@lokale-buendnisse-fuer-familie.de
Website: https://www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de
Pressekontakt Bündnis
Straubinger Bündnis für Familie
Ansprechperson: Hannelore Christ
Telefon: 0160 991 695 22
E-Mail:hannelorechrist@t-online.de
Website: https://familienbuendnis-straubing.de
Hintergrund
Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wurde Anfang 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Ein Lokales Bündnis für Familie ist der Zusammenschluss verschiedener gesellschaftlicher Gruppen sowie Akteurinnen und Akteure mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien vor Ort durch konkrete Projekte zu verbessern und somit bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen.
Derzeit engagieren sich rund 19.000 Akteurinnen und Akteure, darunter circa 7.900 Unternehmen, in etwa 8.000 Projekten. Rund 320 Lokale Bündnisse sind in der Initiative aktiv (Stand März 2025). Das Bundesfamilienministerium hat ein Servicebüro eingerichtet, das den Aufbau und die Weiterentwicklung der Lokalen Bündnisse bundesweit koordiniert und unterstützt. Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert.