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Starke Familien für die Zukunft

Bündnis des Monats März

© Hemminger Bündnis für Familie

Das Hemminger Bündnis für Familie verbessert die Lebensqualität von Familien durch Projekte und Kooperationen. Dafür erhält das Bündnis vom Bundesfamilienministerium die Auszeichnung Bündnis des Monats März.

Ein Kern besonders Engagierter ist die Basis

Das 2006 gegründete Bündnis ist in der Verwaltung der niedersächsischen 19.000-Einwohnerstadt angesiedelt. Seit 2008 wird das Bündnis von Diana Sandvoß als Geschäftsführerin geleitet. In dem Bündnis arbeiten 100 Mitglieder zusammen, von denen sich rund 20 besonders aktiv in Arbeitsgruppen einbringen. Sehr enge Partnerschaften bestehen mit Kinderbetreuungseinrichtungen, Beratungsstellen und Kirchengemeinden. Ein jährliches Bündnistreffen fördert nicht nur den Austausch und die Kooperation unter den Mitgliedern, sondern hilft auch dabei, die programmatische Arbeit des Bündnisses abzustimmen. Zwei konkrete Ziele das Bündnisses sind die Sensibilisierung von Eltern und Kindern für die Chancen und Risiken der Digitalisierung sowie die gezielte Unterstützung von Familien mit geringem Einkommen, wie beispielsweise durch einen Praxisordner, in dem Fachkräfte Informationen über Unterstützungsangebote für Familien mit wenig Geld finden und diesen dadurch einfacher helfen können. „Es ist uns ein großes Anliegen, dass alle Kinder in Hemmingen die gleichen Chancen haben, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft“, sagt Diana Sandvoß.

Die Kita-App als neuer Weg der Kommunikation

Ein herausragendes Projekt des Bündnisses im Bereich der Digitalisierung liegt in der Verantwortung von Kristina Brechelt, Leiterin des Familienservicebüros der Stadt Hemmingen, das Teil des Bündnisses ist: die Kita-App. Sie wird in den Kitas von Hemmingen genutzt und ermöglicht es Eltern, ihre Kinder bei Krankheit abzumelden, den Speiseplan einzusehen, auf digitale Pinnwände zu schauen und kurze Nachrichten an die Kita zu senden. Die Mitarbeitenden haben Zugriff auf ein digitales Gruppenbuch, können Informationen und Bilder für die Eltern bereitstellen, Nachrichten verschicken und Dokumentationen anlegen.

Das Besondere an der App ist ihr Bausteinprinzip. Jede Einrichtung kann selbst entscheiden, welche Funktionen sie nutzen möchte, und Änderungen sind jederzeit möglich. Im Gegensatz zu anderen Anbietern gibt es keine Abstufungen nach Basis- und Premiumpaketen. „Die Kita-App bietet uns die Flexibilität, die wir brauchen, um den individuellen Bedürfnissen jeder Einrichtung gerecht zu werden“, erklärt Kristina Brechelt.

Die erfolgreiche Einführung der App begann mit einem Pilotprojekt in einer Kita. Die Kitaleitung stellte die wichtigsten Informationen in einem Handout zusammen und sprach jede Familie einzeln an, um das Vorhaben zu erläutern. Ein offenes Gesprächsangebot bei Fragen trug zur Akzeptanz bei. Diese persönliche und unterstützende Begleitung führte zur schnellen Etablierung der App. So werden ab Sommer dieses Jahres alle städtischen Kitas in Hemmingen die App nutzen.

Morgens das Kind krank zu melden, oder eine andere Abholerin per App einzutragen, ist ein großer Gewinn für alle Seiten. Die Erzieherinnen und Erzieher werden entlastet, weil das Telefon nicht mehr klingelt. Die Digitalisierung darf nicht im Kita-Bereich aufhören.

Jan Dingeldey, Bürgermeister der Stadt Hemmingen

Mit Bienen das Programmieren lernen

Ein weiteres innovatives Projekt im Bereich der Digitalisierung und Medienbildung sind kleine Bienenroboter für Kinder ab etwa drei Jahren. Über Pfeiltasten auf dem Rücken der Biene können Bewegungsbefehle eingegeben werden, die der Roboter ausführt. Die Augen der Biene blinken nach jedem ausgeführten Befehl, was den Kindern signalisiert, dass der Befehl umgesetzt wurde. Die Roboter unterstützen das Lernen von ersten Programmierungs- und Codierungsprozessen. Zusatzprodukte wie Matten zu verschiedenen Themen, beispielsweise „Schatzinsel“, helfen den Kindern, dem Bienenroboter verschiedene Routen vorzugeben. Die Kinder entwickeln auch eigene Ideen und bauen Parcours aus Bausteinen oder Ähnlichem, die dann von den Bienenrobotern nach der Programmierung durch die Kinder bewältigt werden.

Die Einführung begann mit einer intensiven Auseinandersetzung der Mitarbeitenden mit den Funktionen und Möglichkeiten der Roboter. Anschließend wurden die Bienenroboter den Kindern vorgestellt. Für die erfolgreiche Anschaffung der Roboter war es auch wichtig, mit den Eltern vorab ins Gespräch zu gehen und über die Verwendung und die Chancen der Bienenroboter zu sprechen, da es im medienpädagogischen Bereich viele Ängste und Vorbehalte gibt. 

Weitere Pläne für 2025

Für das Jahr 2025 sind weitere spannende Projekte geplant, koordiniert von Kristina Brechelt und Diana Sandvoß. Ein Vorhaben ist die Anschaffung eines Nistkastens für Vögel mit einer installierten Webcam. Es wird Vater-Kind-Kurse geben, bei denen Väter und Kinder gemeinsam mit den Bienenrobotern arbeiten können. Elternabende zur Medienerziehung in Kooperation mit der Jugendpflege und der Landesstelle Jugendschutz sind ebenfalls vorgesehen.

Vernetzung und politische Rückendeckung als Garanten des Erfolgs

Besonders wichtig für die Bündnisarbeit ist laut Diana Sandvoß die Vernetzung. Dabei muss es eine Person geben, die die Fäden zusammenhält. Politischer Rückhalt ist ebenfalls entscheidend, genauso wie die finanzielle und inhaltliche Unterstützung. „Ohne die Unterstützung der Kommunalpolitik und unserer Verwaltung vor Ort wäre unsere Arbeit in diesem Umfang nicht möglich“, erklärt Diana Sandvoß.

Pressekontakt Bundesinitiative „Lokale Bündnisse für Familie“

Servicebüro 
DIHK Service GmbH
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 0800 08 63 826
E-Mail: info‎@lokale-buendnisse-fuer-familie.de 
Website: https://www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de

Pressekontakt Bündnis

Hemminger Bündnis für Familie
Ansprechperson: Diana Sandvoß

Telefon: 0511 41 03 177

E-Mail: diana.sandvoss@stadthemmingen.de

Homepage: https://www.stadthemmingen.de/portal/seiten/hemminger-buendnis-fuer-familie-907000135-22500.html

Hintergrund

Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wurde Anfang 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Ein Lokales Bündnis für Familie ist der Zusammenschluss verschiedener gesellschaftlicher Gruppen sowie Akteurinnen und Akteure mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien vor Ort durch konkrete Projekte zu verbessern und somit bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. 

Derzeit engagieren sich rund 19.000 Akteurinnen und Akteure, darunter circa 7.900 Unternehmen, in etwa 8.000 Projekten. Rund 320 Lokale Bündnisse sind in der Initiative aktiv (Stand Dezember 2024). Das Bundesfamilienministerium hat ein Servicebüro eingerichtet, das den Aufbau und die Weiterentwicklung der Lokalen Bündnisse bundesweit koordiniert und unterstützt. Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert.

 

© Hemminger Bündnis für Familie

Kontakt

Thomas Maier Projektleitung

Lokale Bündnisse für Familie

Familienfreundlichkeit ist für Unternehmen wie für Standorte ein zentraler Attraktivitätsfaktor. In Regionen, die hier zurückfallen, können Unternehmen nicht nachhaltig erfolgreich sein. Daher unterstützen wir mit unserem Servicebüro die rund 520 lokalen Bündnisse in Deutschland, in denen sich Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung dafür einsetzen, dass Familien vor Ort die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelingt. Wir sorgen für Austausch und Know-how-Transfer und dafür, dass Informationen, Erfahrungen und die besten Ideen in den Bündnissen geteilt werden –dazu, wie vor Ort gemeinsam Vereinbarkeit und Familienfreundlichkeit praktisch organisiert werden kann.