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Seit Januar 2021 hat sich die neu gegründete Service- und Beratungsstelle für regionale Industrieinitiativen diese Ziele auf die Fahne geschrieben. Initiiert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und aufgebaut in dessen Auftrag durch die DIHK Service GmbH, fungiert das Team der Service- und Beratungsstelle als eine Kommunikationsdrehscheibe zwischen regionalen Industrieinitiativen, den Partnern aus dem Bündnis „Zukunft der Industrie“ und dem BMWi.
Die Industrie in Deutschland steht aktuell vor zahlreichen Herausforderungen: Struktur- und Klimawandel, Digitalisierung, Corona-Pandemie. Während Produkte “Made in Germanyˮ im Ausland für ihre Qualität hochgeschätzt werden, leidet die Industrie im Inland häufig unter einem schlechten Image. Jahrzehnte lang wurde Industrie mit Wohlstand und sicherer Beschäftigung gleichgesetzt. Heute wird sie vor dem Hintergrund des Klimawandels insbesondere von der jungen Generation auch kritisch gesehen. Die abnehmende Wertschätzung von Industrie in der Gesellschaft spüren große wie kleine Unternehmen ebenso wie “hidden championsˮ aus dem Mittelstand, wenn sie Ausbildungsplätze nicht besetzen können oder bürokratische Hürden bei der Genehmigung von Produktionsstätten überwinden müssen.
In ganz Deutschland gibt es zahlreiche regionale Industrieinitiativen. Diese Zusammenschlüsse aus Industrieunternehmen und weiteren Stakeholdern, wie beispielsweise aus Landespolitik, Kammern, Gewerkschaften und Hochschulen, entwickeln gemeinsame Strategien angesichts der jeweiligen regionalen Herausforderungen. Sie greifen dabei die Zukunftsthemen, wie etwa den Strukturwandel, die Digitalisierung oder Industrie 4.0, auf. Im Dialog mit der Öffentlichkeit machen sie das Wirken der Industrie nach außen sichtbar und bemühen sich, Vorurteile abzubauen.
Im Auftrag des BMWi und in Zusammenarbeit mit den Partnern aus dem Bündnis „Zukunft der Industrie“ baut die Service- und Beratungsstelle eine Industriedialogstruktur auf. Dabei unterstützt sie regionale Industrieinitiativen durch ein kostenloses und bundesweit verfügbares Beratungs- und Coaching-Angebot. Dazu zählen methodische Informationsmaterialien (Checklisten, Guidelines, Webinare), inhaltliche Hilfestellungen (z. B. Konzeption von thematischen Regionalveranstaltungen mit modernen, interaktiven Formaten und einer grafisch ansprechenden Dokumentation als Nachbereitung) und verstärkte Kommunikationsaktivitäten in die Regionen. Diese Maßnahmen sollen (sozial-)partnerschaftliche Dialogstrukturen innerhalb und zwischen regionalen Industrieinitiativen stärken. Des Weiteren wird die Service- und Beratungsstelle die Gründung neuer regionaler Industrieinitiativen inspirieren und die Akteure beim Aufbau unterstützen. Dadurch soll in weiteren Regionen und Bundesländern eine handlungsfähige Industriedialogstruktur etabliert werden. An der Schnittstelle zwischen regionaler und Bundesebene stärkt die Servicestelle die Kommunikationsaktivitäten der regionalen Industrieinitiativen rund um die Belange der Industrie und bezieht die (kritische) Öffentlichkeit in den Dialogprozess ein. So wird sie lokale oder regionale Herausforderungen der Industrie auf Bundesebene sichtbar machen und umgekehrt industriepolitische Impulse zurück in die Initiativen vor Ort tragen. Das übergeordnete Ziel ist die Stärkung der öffentlichen Wahrnehmung und gezielte Verbesserung der Wertschätzung regionaler Industrie.
Industrie versteht die vernetzte Gesellschaft als Chance, von den Erfahrungen anderer zu lernen und gemeinsam die Herausforderungen des Strukturwandels zu bewältigen.
Dann sind Sie bei uns richtig!
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