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Interviewreihe

Wir leben in einer Zeit voller Transformationen: Ob Digitalisierung, demografischer Wandel oder Verlagerung von geopolitischer Macht, - die Herausforderungen sind zahlreich. Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit jedoch, ist der Klimawandel und mit ihm die ökologische Transformation. Durch die konstante und stetig wachsende Übernutzung der Ressourcen werden unsere Ökosysteme und somit unsere Lebensgrundlage gefährdet. Meistern wir diese Krise nicht, wird zudem die Grundlage aller Ökonomien weltweit untergraben. Somit haben auch Unternehmen den Bedarf und die Verantwortung, ein Auge auf die sich schnell ändernden Rahmenbedingungen zu haben - denn neue Zeiten bedürfen neue Wege!

In unserer Dialog-Serie trifft der Philosoph Christian Uhle vier ExpertInnen aus den Bereichen Klima, Kreislaufwirtschaft, Wassermanagement und Wasserstoff und redet mit Ihnen darüber, wie Unternehmen zu einem positiven Wandel beitragen und eine ökologische Transformation funktionieren kann.


Als ersten Interview-Gast begrüßt Christian Uhle Dr. Brigitte Knopf. Sie ist Generalsekretärin am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change und forscht zu klimaökonomischen und energiepolitischen Fragestellungen. Im Dialog sprechen die beiden zum neusten IPCC-Bericht, dem Pariser Abkommen und der Dringlichkeit der Klimaneutralität. Auch reden sie über die Aufgabe von Staaten und Regierungen, sowie der Notwendigkeit und den Chancen von Klimatechnologien. Als Fazit aus dem Gespräch lässt sich mitnehmen: Klimawandel ist real und er geschieht hier und jetzt und heute – und er betrifft uns alle!

Wasser ist die Basis für das Leben auf der Erde, für die Gründung von Gesellschaften und Ökonomien sowie für wirtschaftlichen Wachstum. Für uns in Deutschland ist es beinahe eine Selbstverständlichkeit, dass aus unserem Wasserhahn sauberes Trinkwasser kommt. Jedoch haben 1.8 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Wasser. In ihrem Gespräch reden Christian Uhle und die Meeresbiologin sowie Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts , Prof. Dr. Antje Boetius, über genau diese Herausforderungen des Wassersektors. Im Interview erfährt man wie der Klimawandel die Wassersysteme belastet, welche wichtige Aufgabe komplexen, aber auch simplen Technologien zukommt und wo die Schwierigkeiten in der Infrastrukturplanung liegen.

Unsere Produktions- und Konsummuster, die nach dem Durchflussprinzip take-make-waste funktionieren, befinden sich auf Kollisionskurs mit den Belastungsgrenzen unseres Planeten. Jamie Butterworth, Gründungspartner von Circularity Capital, beschäftigt sich genau mit dieser Problematik. Im Interview mit ihm erfahren wir, wie das Konzept der Kreislaufwirtschaft dieses Durchflussprinzip aufbrechen kann, um so den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und anfallende Abfälle sinnvoll zu nutzen. Im Dialog sprechen Christian Uhle und Jamie Butterworth über die Potentiale der Kreislaufwirtschaft aber auch über die Schwierigkeiten, diese im großen Stil zu realisieren, dennoch: ein grünes Wachstumsszenario scheint möglich.

Viele Industrien und Sektoren erleben derzeit einen Paradigmenwechsel in ihrer Energieversorgung. Der Übergang von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien ist unvermeidbar, um Treibhausgasemissionen einzusparen und den Anstieg der globalen Temperaturen einzudämmen. Michael Sterner, Professor für Energiespeicher und Energiesysteme an der Technischen Hochschule Regensburg, erklärt im Interview, welche Rolle grünem Wasserstoff in diesem Paradigmenwechsel zuteilwird und welche Chance sich daraus für Länder ergeben, die bislang noch keine Energieexporteure waren. Klar wird: Ökologische Transformation und technische Innovationen gehen Hand in Hand.