Pfadnavigation

Diversität im Ausbildungsbetrieb

Integrationsscouts entwickeln Ideen für mehr Vielfalt im Betrieb

© NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge / Bernd Brundert

Wie kann das Ankommen für Auszubildende mit Flucht- und Migrationshintergrund im Betrieb erleichtert werden? Wie lassen sich Kolleginnen und Kollegen für die unterschiedlichen Bedürfnisse von Neuzugewanderten sensibilisieren? Was funktioniert bereits gut und wo bestehen weiterhin Herausforderungen? Im Rahmen des zweiten Jahrgangs der Integrationsscouts haben 20 Auszubildende mit und ohne Flucht- und Zuwanderungshintergrund aus 8 Unternehmen in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen innerhalb von 6 Monaten kreative Ideen entwickelt, wie Vielfalt in ihrem Unternehmen gefördert und sichtbar gemacht werden kann.

Vom Begriffe-Bingo bis zum Sprachkompass

Entstanden sind Konzepte und Maßnahmen, die beim Erlernen der fach- und berufsspezifischen Sprache unterstützen und den Austausch zwischen den Mitarbeitenden mit und ohne Flucht- und Zuwanderungsgeschichte fördern.

So soll beispielsweise ein Deutschbegriffe-Bingo Deutschlernende und Muttersprachlerinnen und -sprachler im Betrieb ins Gespräch bringen, um gemeinsam die Bedeutung von Fachbegriffen und schwierigen deutschen Begriffen zu erarbeiten. Als Ergebnis entstehen Lernkarten, auf denen komplizierte Wörter erklärt oder visualisiert werden.  Ein weiteres Konzept beschäftigt sich mit der Herausforderung, dass in vielen Berufen bereits von Beginn an hohe Anforderungen an die Kommunikation gestellt werden. Um Missverständnisse zu vermeiden, soll ein Sprachkompass mit Formulierungshilfen und Erklärungen bei einer sprachsensiblen Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen, Kundinnen und Kundinnen oder Patientinnen und Patienten unterstützen.

Die Idee der Integrationsscouts

Als Tandem oder in kleinen Gruppen entwickelten die Auszubildenden eine Idee, um das Thema Integration in ihrem Betrieb zu stärken. Ziel war es, innerhalb von sechs Monaten die Integrationsbereitschaft und -fähigkeit des Ausbildungsbetriebes aus mehreren Perspektiven zu beleuchten und weiterzuentwickeln.

Im Entwicklungsprozess sammelten die Scouts Feedback bei Kollegen und Kolleginnen, um herauszufinden, ob und wie ihre Ideen im Betrieb umgesetzt werden können.

Mit Methoden des Design Thinking unterstützte das NETZWERK-Team die Integrationsscouts dabei, Herausforderungen und Bedürfnisse bei der Integration im Betrieb zu identifizieren und eigene Ideen zu entwickeln. Neben regelmäßigen Workshops und spannenden Impulsen zur Projektentwicklung wurde auch für kulturelle Vielfalt sensibilisiert und das gemeinsame Gestalten gefördert.

Einen Blick hinter die Kulissen des Projekts bietet dieses kurze Video!

Alle Ideen der Integrationsscouts finden Sie auf:

www.nuif.de/aktiv-werden/integrationsscouts/

Der nächster Jahrgang startet im Mai 2022 für die Bundesländer Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern! Wenn Ihre Azubis auch dabei sein möchten, dann melden Sie sich gerne beim NETZWERK-Team!

© NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge

Kontakt

Katharina Reiche Projektreferentin | NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge

NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge

Weltoffenheit, Integration und Diversität sind zentrale Voraussetzungen für künftiges Wachstum. Sie fallen nicht vom Himmel, sondern werden in Unternehmen entwickelt, gelernt und geübt. Die Mitglieder des NETZWERKs Unternehmen integrieren Flüchtlinge sind hier Vorreiter und zugleich Mentoren. Seit 2016 vernetzen und unterstützen wir in diesem Projekt Unternehmen, die Geflüchtete beschäftigen oder ausbilden (wollen). Dazu beraten wir umfangreich zu rechtlichen Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten, geben Tipps, um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden oder die Prüfungsvorbereitung erfolgreich zu gestalten. Auf vielen Veranstaltungen erarbeiten wir gemeinsam mit den Betrieben Lösungen für ihre individuellen Herausforderungen.