Wie läuft die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten in den jeweiligen Bundesländern? Was sind die regionalen Besonderheiten, insbesondere in Corona-Zeiten? Welche Ideen gibt es bereits, um trotz derzeitiger Krise auf Arbeits- und Fachkräfte mit Fluchterfahrung zu setzen? Um Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden und bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge zum zweiten Mal Unternehmensvertreterinnen und -vertreter in den einzelnen Bundesländern ausgewählt, die für einen Jahr den Titel „Regionalbotschafter“ tragen.
Die neuen Regionalbotschafter im NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge
Frisch ernannt und herzlich willkommenPersönlicher Auftakt in Berlin
Zu einem ersten persönlichen Erfahrungsaustausch trafen wir uns am 15. September 2020 im Hotel Titanic Chaussee in Berlin.
Dr. Sabine Hepperle, Abteilungsleiterin „Mittelstandspolitik“ im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), begrüßte die neue Runde der Regionalbotschafter mit den Worten:
„Die Corona-Pandemie führt bei vielen Unternehmen zu starken wirtschaftlichen Einbußen. In diesem Umfeld stellen die Ausbildung und Beschäftigung von Geflüchteten eine noch größere Herausforderung dar als ohnehin schon. Sie als Regionalbotschafter/in des NETZWERKS gehören zu den besonders engagierten Betrieben. Sie packen aktiv an, integrieren Geflüchtete tagtäglich erfolgreich in Ihren Betrieben und teilen Ihre Erfahrungen im Netzwerk. Davor haben wir großen Respekt! Wir danken Ihnen sehr herzlich für dieses besondere Engagement, das unsere größte Wertschätzung genießt."
Sofie Geisel, Mitglied der Hauptgeschäftsführung im DIHK und Geschäftsführerin der DIHK Service GmbH, ergänzt:
„Betriebe, die Geflüchtete beschäftigen, denken weit voraus. Sie erlernen bereits heute Kompetenzen, die sie auch in Zukunft wettbewerbsfähig machen. Denn der Fachkräftemangel wird sicherlich auch nach der Corona-Pandemie ein wichtiges Thema für die Wirtschaft bleiben."
Erste gemeinsame Aktivitäten geplant
Das persönliche Treffen bot den Betrieben die Möglichkeit, von den Herausforderungen und Handlungsbedarfen ihrer täglichen Arbeit zu berichten. Darüber hinaus konnten sie alle ihre Fragen rund um die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten an das BMWi, den DIHK und das Projektteam stellen. Es wurde über die Ausbildungs- und Beschäftigungsduldung diskutiert, Ideen für das Onboarding während der Corona-Pandemie ausgetauscht und über die Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen bei einer nicht bestandenen Prüfung nachgedacht.
Neben vielen praktischen Beispielen und dem Austausch über die einzelnen regionalen Bedarfe, wurden die ersten gemeinsamen Aktivitäten geplant. Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr mit unseren Regionalbotschaftern. Die daraus resultierenden Erkenntnisse und Tipps, teilen wir dann natürlich mit all unseren Mitgliedsunternehmen, um weiterhin gemeinsam mit Ihnen die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten voranzutreiben.
Die Idee der Regionalbotschafter
Mit bundesweit mehr als 2.500 Betrieben ist das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge der größte Zusammenschluss von Unternehmen, die Geflüchtete beschäftigen oder ausbilden. Im vergangenen Jahr wurde das Konzept der „Regionalbotschafter“ erstmalig ins Leben gerufen, um aus dem riesigen Erfahrungsschatz der Mitgliedsunternehmen regionale Besonderheiten herauszustellen. So entsteht ein Netzwerk von Experten, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Betriebe in der Region weitergibt. Nach einem Jahr ernennen die Regionalbotschafter Mitte 2021 ihre Nachfolger.
Alle Regionalbotschafter lernen Sie hier kennen: http://www.nuif.de/regionalbotschafter