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Bündnis des Monats August

Bündnis des Monats August

© Bündnis für Familie Heidelberg

Bündnis für Familie Heidelberg: Wie Familie Wissen schafft

Was verbindet erfolgreiche Wissenschaftlerinnen der Eliteuniversität Heidelberg mit geflüchteten Frauen, die sich hier auf ihre erste Stelle vorbereiten?

Heidelberg ist international – denn hier sind Menschen aus mehr als 160 Ländern zu Hause. Daher ist es wichtig, dass das „Bündnis für Familie Heidelberg“ gut vernetzt ist und gleichzeitig auf ein starkes Team aus drei Koordinatorinnen zurückgreifen kann, die beim Thema Erwerbstätigkeit immer beide Elternteile im Blick haben. Das Bundesfamilienministerium zeichnet das Bündnis für Familie Heidelberg für seine wirkungsvolle Arbeit mit Unternehmen, Familien und Jugendlichen als Bündnis des Monats August aus. Auch der Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg, Prof. Dr. Eckart Würzner, schätzt die engagierten Aktivitäten des Bündnisses:

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine Thematik, die niemals an Aktualität verliert. Heidelberg ist mit dem Bündnis für Familie bestens aufgestellt: Über 200 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Institutionen und Politik sind bereits Bündnispartner und setzen sich gemeinsam für eine familienfreundliche Arbeitswelt und Projekte für Heidelberg als jüngste Stadt Deutschlands ein. Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Bündnis für Familie Heidelberg einen so kompetenten Partner an unserer Seite haben und seit vielen Jahren auf eine Vielzahl an Angeboten für Familien in allen Konstellationen zurückgreifen können.

Prof. Dr. Eckart Würzner Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg

Heidelberger Modell: Unternehmen für Familien, Bündnis für Unternehmen

Seit der Gründung im Jahr 2007 liegt der Fokus des Bündnisses darauf, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Heidelberger Unternehmen zu stärken – dafür engagieren sich über 200 Bündnispartner von Kleinstunternehmen aus dem Handwerk bis zu den größten Arbeitgebern der Region wie SAP oder das Universitätsklinikum Heidelberg.

Eine wichtige Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eine gute Kinderbetreuung. Hier ist Heidelberg dank einer engagierten Stadtverwaltung gut aufgestellt: Für Kinder ab drei Jahren gibt es eine Vollversorgung und für Kinder unter drei Jahren liegt die Betreuungsquote bei nahezu 60 %. Ergänzend stellt das Bündnis auf der eigenen Webseite eine Babysitterbörse -ein digitales schwarzes Brett für Babysitter und Familien- sowie eine Nachhilfeplattform zur Verfügung – eine wertvolle Ergänzung für berufstätige Eltern.

Dual Career oder: Wie man Vereinbarkeit mit Fachkräftewerbung vereint

Passend zur besonders internationalen und akademischen Ausrichtung der Stadt Heidelberg haben Akteure und Akteurinnen aus dem Wissenschaftsbereich unter dem Dach des Bündnisses ein außergewöhnliches Projekt entwickelt. Die Dual-Career-Arbeitsgruppe (zu Deutsch: Doppelkarriere) unterstützt Partner und Partnerinnen von bestens ausgebildeten Fachkräften aus dem Ausland darin, ebenfalls eine gute Stelle in Heidelberg zu bekommen und damit als Familie gut in Heidelberg anzukommen.

Akademikerpaare ziehen häufig für die Karriere des einen Elternteils mit der ganzen Familie nach Heidelberg. Mit dem Projekt Dual Career möchten wir den anderen Elternteil dabei unterstützen, ebenfalls einen Job in Heidelberg anzunehmen, und so der gesamten Familie einen guten Start in Heidelberg ermöglichen – auch in Bezug auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in einer neuen Stadt.

Sophia Tesfay, Koordinatorin im Bündnis für Familie Heidelberg

Parentrepreneurs – Selbstständige mit Familienaufgaben

„Der Schritt in die Selbstständigkeit ist für manche junge Mütter eine spannende Option“, erklärt Sophia Tesfay. In der Arbeitsgruppe parentrepreneurs tauschen Selbstständige und Eltern in der Gründungsphase ihres Unternehmens praxisorientiert ihre Erfahrungen aus, bekommen fachlichen Input zum Thema Vereinbarkeit von Selbstständigkeit und Familie und vernetzen sich.

Junge Bündniskoordinatorinnen, Familienbilder von Jugendlichen

„Ein weiterer Schwerpunkt im Bündnis für Familie Heidelberg ist die Arbeit mit Jugendlichen“, sagt Patricia Röser, Koordinatorin im Bündnis für Familie Heidelberg. So hat das Bündnis zum Beispiel ein Projekt durchgeführt, in dem Schüler*innen einer Klasse für Design ihren Blick auf Mutterschaft/Vaterschaft darstellen und reflektieren. „Wir bekommen immer wieder Anfragen von Unternehmen, die die Roll-ups der Jugendlichen ausstellen wollen!“, sagt Sophia Tesfay, seit 2022 Mentorin der Bundesinitiative, begeistert. Das Projekt hat mehrere Nutzen: Unternehmen bzw. Erwachsene sehen den Blick der Jugendlichen und diese wiederum beschäftigen sich aktiv mit dem Thema Elternschaft und machen sich Gedanken zu partnerschaftlicher Vereinbarkeit.

„My Turn“: Starke Familien aus fernen Ländern

Was haben nun Akademikerinnen und geflüchtete Frauen gemeinsam? Für beide ist ihre berufliche Zukunft ein wichtiges Thema. Im Projekt „My Turn“, einem Nachfolgeprojekt von „Stark im Beruf“ der Heidelberger Dienste, beschäftigen sich Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung mit dem Übergang in den deutschen Arbeitsmarkt. Häufig ist es für die Mütter im Projekt der erste Job oder sie sind seit Jahren aus dem Arbeitsmarkt raus. Tesfay und Röser vom Lokalen Bündnis geben im Rahmen des Projekts Workshops zu Modellen der partnerschaftlichen Aufteilung der Familienarbeit und informieren über Betreuungsmöglichkeiten. „Viele der Mütter, mit denen wir dort arbeiten, haben seit Jahren die Familienarbeit allein gestemmt. Sich mit verschiedenen Modellen der Aufteilung zu beschäftigen, ermöglicht es ihnen, zu sehen, welche Möglichkeiten es für ihre Arbeitstätigkeit überhaupt gibt“, beschreibt Tesfay die Situation.

Drei Tipps, um als Bündnis erfolgreich zu bleiben

Sophia Tesfay und Patricia Röser haben folgende Tipps, um in der Bündnisarbeit erfolgreich zu sein und zu bleiben:

  • Mutig sein, Angebote ausprobieren und sich als Bündnis stets weiterentwickeln, das lohnt sich immer.
  • Junge Familien (wieder) in die Bündnisarbeit reinholen, und zwar mit passenden Kanälen wie Instagram, einem Podcast – und dem Mitbringmodell: „Wir bitten unsere Ansprechperson im Unternehmen immer, junge Eltern aus ihren Unternehmen zu unseren Veranstaltungen mitzubringen“, erklärt Sophia Tesfay.
  • Mit den Themen am Puls der Zeit bleiben, z. B. aktuell mit den Themen „Väter im Betrieb & mental workload“. Patricia Röser: „Wir horchen immer in unser Bündnis hinein, was die Partner beschäftigt, und fragen nach den aktuellen Themen der Familien und Mitarbeitenden.“

Überblick über die Angebote des Bündnisses für Familie Heidelberg

  • Schwerpunkt Angehörigenpflege: Schulung von betrieblichen Pflegelotsen, Fortbildungsreihe für Beschäftigte der Bündnispartner
  • Schwerpunkt Familien: Beratungsangebot für Beschäftigte der Bündnispartner
    und Familien, die neu in Heidelberg sind; Babysitterbörse
  • Schwerpunkt Selbstständigkeit und Familienaufgaben: Veranstaltungsreihe
    in Kooperation mit dem Kreativwirtschaftszentrum

Pressekontakt Bundesinitiative „Lokale Bündnisse für Familie“

Servicebüro
DIHK Service GmbH
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 0800 08 63 826
E-Mail: info‎@lokale-buendnisse-fuer-familie.de
Website: https://www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de

Pressekontakt Bündnis

Bündnis für Familie Heidelberg
Ansprechperson: Sophia Tesfay

Telefon: 06221 141016

E-Mail: tesfay@hddienste.de

Homepage: www.familie-heidelberg.de

Hintergrund

Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wurde Anfang 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Ein Lokales Bündnis für Familie ist der Zusammenschluss verschiedener gesellschaftlicher Gruppen sowie Akteurinnen und Akteure mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien vor Ort durch konkrete Projekte zu verbessern und somit bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Derzeit engagieren sich rund 19.000 Akteurinnen und Akteure, darunter circa 7.900 Unternehmen, in etwa 8.000 Projekten. Rund 520 Lokale Bündnisse sind in der Initiative aktiv (Stand März 2022).Das Bundesfamilienministerium hat ein Servicebüro eingerichtet, das den Aufbau und die Weiterentwicklung der Lokalen Bündnisse bundesweit koordiniert und unterstützt. Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

© Bündnis für Familie Heidelberg

Kontakt

Katharina Kirschbaum Projektleiterin | Servicebüro „Lokale Bündnisse für Familie“

Lokale Bündnisse für Familie

Familienfreundlichkeit ist für Unternehmen wie für Standorte ein zentraler Attraktivitätsfaktor. In Regionen, die hier zurückfallen, können Unternehmen nicht nachhaltig erfolgreich sein. Daher unterstützen wir mit unserem Servicebüro die rund 520 lokalen Bündnisse in Deutschland, in denen sich Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung dafür einsetzen, dass Familien vor Ort die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelingt. Wir sorgen für Austausch und Know-how-Transfer und dafür, dass Informationen, Erfahrungen und die besten Ideen in den Bündnissen geteilt werden –dazu, wie vor Ort gemeinsam Vereinbarkeit und Familienfreundlichkeit praktisch organisiert werden kann.

© Lokale Bündnisse für Familie